Gehen, ohne je den Gipfel zu besteigen

Offensichtlich verbringt Paolo Cognetti seine Zeit am liebsten in den Bergen (vgl. "Acht Berge", ID-B 37/17, und "Fontane No 1", ID-G 17/17; vgl. auch "Mein Jahr in den Bergen", hier nicht besprochen). Jetzt ist er mit einigen Freunden und einem ziemlichen Begleit-Trupp im Dolpo unterwegs, einer entlegenen Himalaja-Region im Nordwesten Nepals. Er will erkunden, ob irgendwo auf der Erde noch eine integre Bergwelt existiert, und sie gesehen haben, bevor sie verschwindet. Cognetti beschreibt karge Landschaften, erzählt einfühlsam von den Begegnungen mit seinen Mit-Wanderern und einigen Nepalesen und schildert seine Natur-Erfahrungen in dieser fernen, abgelegenen Welt. Auch die Höhe an sich ist ein Thema; sie bringt ihn an die körperlichen Reserven und in einen fast halb-halluzinatorischen Zustand. Mit kleinen eigenen Bleistiftskizzen ergänzt er die vier Kapitel. Eine viel Atmosphäre vermittelnde Reise-Beschreibung auf gehobenem Niveau. (2-3)